Der Konzertabend wird mit dem berühmten Werk Die Moldau von Bedřich Smetana aus dem Zyklus Mein Vaterland (Má vlast) eröffnet. Prägnant fließt das Hauptmotiv durch das gesamte Werk, welches von Smetana aus dem berühmten Renaissance-Lied „La Mantovana“ verarbeitet wurde und beispielsweise auch in der populären israelischen Nationalhymne rezipiert wird.
Es folgt als zweites Werk des heutigen Abends das 2. Konzert für Klavier und Orchester in c-Moll op. 18 von Sergej Rachmaninow. Dieses Werk wurde von Rachmaninow zwischen 1901 und 1902 nach einer schweren Schaffenskrise komponiert und kommt geradezu einer Befreiung für den russischen Komponisten gleich. Das romantische Konzert in drei Sätzen spiegelt darüber hinaus aber auch die Melancholie Rachmaninows wider, die ihn lange begleitete. Am Klavier sitzt hierzu der international bekannte und renommierte Pianist Andrei Gavrilov.
Im weiteren Verlauf des Abends widmet sich das Orchester der sinfonischen Dichtung von Nikolai Rimski-Korsakow: der Scheherazade, einer Erzählung aus 1001 Nacht. Der Sultan Schahriar war überzeugt von der Untreue seiner Frauen und ließ jede nach der ersten Nacht töten. Scheherazade aber rettete ihr Leben, indem sie den Sultan mit Märchenerzählungen in ihren Bann zog. Eine meisterhafte Sinfonie, voller Wohlklang und Sehnsucht. Das letzte Wort behält die »ewige« Melodie der Solovioline, also Scheherazades sanfte Stimme. So beseelt dürfen wir uns getrost auf das neue Jahr freuen.