Kirill Troussov an der Violine geleitet Sie durch den Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Die jeweils dreisätzigen Violinkonzerte laden in ihrer Assoziationsvielfalt zu unterschiedlichen Naturzuständen ein: Winde, Stürme, Gewitter und Vogelstimmen erklingen als Onomatopoesie.
Es folgt Tschaikowskys Streichsextett Souvenir de Florence op. 70 in d-Moll (dt. „Erinnerung an Florenz“), das eigentlich für sechs Streicher konzipiert wurde. Heutzutage jedoch wird diese kammermusikalische Besetzung gern auf ein kleines Orchester erweitert - wie auch am heutigen Abend. Bei dem Sextett handelt es sich wider Erwarten um keine „Programm-Musik“, sondern absolute Musik nach klassisch-westlichem Muster mit einem schnellen Kopfsatz, einem hochromantischen und langsamen zweiten Satz, einem spritzigen Scherzo und einem abschließenden, lebhaften Finale.
Im Anschluss hören Sie Mozarts Sinfonie Nr. 29 in A-Dur KV 201, die er am 6. April 1774 in Salzburg vollendete. Mehrere Autoren heben die Bedeutung dieser Sinfonie als vorläufigen Höhepunkt in Mozarts sinfonischem Schaffen hervor, da sie über eine tiefe und eindringliche Wahrheit des Ausdrucks verfüge. Besonders die Sätze 1, 2 und 4 inklusive Coda faszinieren durch ihre ausformulierte Länge.
Abschließend ertönen sowohl Johann Strauss Senior als auch sein Sohn Josef Strauss. Der österreichische Komponist Josef Strauss war mit seinen Brüdern Teil des Familienorchesters, ferner komponierte er mehr als 200 Stücke selbstständig. Zu einem seiner bekanntesten Stücke zählt die Neue Pizzicato Polka, die er mit seinem Bruder Johann zusammen verfasste.